Reform der Lehrkräftebildung nutzt die Kompetenzen in Flensburg nicht

Die von der Koalitionsmehrheit durchgesetzte Trennung der Lehrämter für Gemeinschaftsschulen und Gymnasien in der Lehrkräftebildung hat viele Nachteile; unter anderem nutzt sie die an der Europa-Universität Flensburg vorhandenen Kapazitäten zu wenig.

Bild: Wokandapix (Pixabay)

 

Es wäre sinnvoller gewesen, das Lehramt für die Sekundarstufe I +II in seiner bisherigen Form zu erhalten und die lehrerbildenden Hochschulen kooperieren zu lassen.

 

 

Heiner Dunckel

Zum aktuellen Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung erklärt der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Prof. Dr. Heiner Dunckel:

Die von der Koalitionsmehrheit durchgesetzte Trennung der Lehrämter für Gemeinschaftsschulen und Gymnasien in der Lehrkräftebildung hat viele Nachteile; unter anderem nutzt sie die an der Europa-Universität Flensburg vorhandenen Kapazitäten zu wenig.

Im aktuellen Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung steht die Mathematiklehrerausbildung an der EUF auf Platz 1. In Flensburg bemüht man sich mit Erfolg darum, dem Schulfach Mathematik seinen schlechten Ruf als langweiliges und angstbesetztes Fach zu nehmen. Dazu gratulieren wir der Universität herzlich.

Diese herausragenden Leistungen der Europa-Universität Flensburg nicht nur in der Mathematik zeigen, dass die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern für alle Schultypen in Flensburg auf hohem und höchstem Niveau stattfindet. Anstelle dieses Engagement und diese Leistungen der EUF zu nutzen und zu unterstützen, beschneidet die Jamaika-Koalition mit dem neuen Lehrkräftebildungsgesetz die Möglichkeiten der EUF.

Es wäre sinnvoller gewesen, das Lehramt für die Sekundarstufe I +II in seiner bisherigen Form zu erhalten und die lehrerbildenden Hochschulen kooperieren zu lassen. Die Lehramtsstudierenden und in der Folge die Schülerinnen und Schüler müssen den Preis für die traditionsverhaftete Bildungspolitik Marke Jamaika zahlen.