Die Klimakrise geht uns alle an

Nicht mehr fliegen, Fahrrad fahren, weniger Fleisch essen - wir alle können unsere kleinen Beiträge zum Schutz der Umwelt machen. Aber natürlich stehen vor allem wir als Politik in der Pflicht, die großen Weichen zu stellen. Wir als SPD in Schleswig-Holstein wollen das tun!

Serpil Midyatli am Strand
Bild: Thomas Eisenkrätzer

Das 1,5 Grad-Ziel ist für mich nicht verhandelbar. Wir wollen auch morgen noch in Frieden und Zusammenhalt leben. Jetzt sind wir gefragt – sechs Ideen für einen sozialen Klimaschutz:

  1. Die Landesregierung in Schleswig-Holstein muss den Weg für den Ausbau Erneuerbarer Energien endlich wieder freimachen. Hier wird gerade unsere Zukunft verspielt. Dezentrale Energieversorgung muss große Projekte ergänzen. Der konsequente Ausstieg aus Kohleversorgung und Atomforschung auf europäischer Ebene ist für mich selbstverständlich.
  2. Wir können eine bezahlbare Verkehrswende schaffen. Ein gut ausgebautes Netz von Bussen und Bahnen muss kostenfrei werden, Fahrradverkehr braucht gute Radwege und Velorouten, die Wende zu E-Mobilität und Wasserstoff muss gelingen. Kurzfristig können Hardwarenachrüstungen und ein Tempolimit schon morgen Beiträge leisten.
  3. Artenvielfalt gelingt durch Biotope, durch Wälder und Blumenwiesen, die für unsere Bienen gut sind. So sichern wir regionale Ernährung und Produkte, die für uns alle bezahlbar sind. Wir brauchen dafür aber auch weniger Gift auf unseren Feldern – und schon gar kein Glyphosat.
  4. Der Europäischen Union ist es zu verdanken, dass wir endlich umdenken müssen – und Plastik konsequent reduzieren. Das ist gerade für unsere Meere wichtig – und wer wüsste das besser als wir in Schleswig-Holstein.
  5. Wohnen muss bezahlbar sein – dafür müssen auch die Energiekosten gesenkt werden. Die energetische Sanierung von Gebäuden ist ein Beitrag – viele Fördergelder bleiben ungenutzt- Warum eigentlich?
  6. Wer Schadstoffe ausstößt darf nicht belohnt werden. Warum wird Kerosinverbrauch bessergestellt? Das können wir schon morgen ändern. Eine sozialverträgliche CO2-Steuer ist möglich – andere machen es uns vor. Und wir können unseren Ausstoß zumindest neutralisieren. Wir haben für unseren großen Landesparteitag in Moore investiert, um unseren Beitrag zu leisten.

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Was können alle sofort selbst tun?

  • Weniger Fleisch essen
  • Weniger Seefisch (Lachs, Shrimps etc.) essen, lieber regionalen Fisch
  • Bienenfutterwiese säen (geht auch auf dem Balkon im Topf), wer einen Garten hat kann einen Blühstreifen anlegen, Wildwiesen nicht mähen, Bäume pflanzen (z. B. Aktion „Deutschland blüht auf“)
  • Insektenhotel aufhängen
  • Regional und saisonal kaufen, nach Möglichkeit Bio (man isst so auch selbst weniger Schadstoffe)
  • Palmöl vermeiden
  • Weniger Fliegen, vor allem häufige Inlandsflüge vermeiden. Wenn Fliegen unbedingt sein muss über einen CO2-Ausgleich nachdenken, dabei am besten regionale Projekte unterstützen (z.B. www.moorfutures.de)
  • Mehr Rad fahren, zu Fuß gehen und/oder ÖPNV nutzen
  • Müll sammeln im Wald, am Strand – oder einfach immer eine kleine Mülltüte + Handschuhe dabeihaben
  • Verpackungen im Supermarkt lassen
  • Haar- und Hautseifen verwenden spart Plastikmüll, da diese keine Verpackungen benötigen, häufig sind konventionellen flüssigen Duschgelen und Shampoos auch Stoffe zugesetzt (auf PEG z. B. achten bei den Inhaltsstoffen) die für einen selbst nicht gesund sind und über das Abwasser in unsere Gewässer gelangen können und dort die Flora und Fauna schädigen. Man kann mit Naturkosmetik, die es mittlerweile auch günstig in allen Drogeriemärkten oder Supermärkten zu kaufen gibt, sich selbst und der Umwelt einen großen Gefallen tun (z.B. auf BDiH-Siegel achten). Ob Kosmetik- oder Körperpflegeartikel Giftstoffe enthalten, erfährst du mit der App „ToxFox“.
  • keinen Weichspüler verwenden, auf biologisch abbaubare Mittel umsteigen
  • Reinigungsmittel, die auf der Rückseite Warnsignale für Umwelt und Gesundheit ausweisen, entsorgen und nicht erneut kaufen
  • Wäsche aus Plastikfasern (z.B. Fleece, Polyester usw.) oder mit Plastikanteil kann in speziellen Waschsäckchen gewaschen werden, die die Mikroplastikfasern nicht ins Abwasser abgeben
  • keine Kaffeekapseln aus Aluminium nutzen
  • Abgelaufene Medikamente nie über das Abwasser entsorgen, sie gelangen dadurch in unsere Gewässer
  • Recycling WC-Papier oder Küchenrolle nutzen statt konventionellem, für letzteres wird Frischfaser aus Holz benötigt. Auch Recycling-Papier gibt es in weich und vierlagig, sogar auch gebleicht.
  • Statt Frischhaltefolie oder Alufolie mehrfach anwendbare und antibakterielle Bienenwachstücher nutzen
  • immer eine eigene Tüte/ Tasche zum Einkaufen dabeihaben, Obst und Gemüse nicht mehr in Plastiktüten verpacken
  • solange es kein Tempolimit gibt, kann man auch freiwillig maximal 130 km/h fahren
  • Zigarettenkippen enthalten Schadstoffe, die das Grundwasser verseuchen und zudem sind die Filter auch aus Plastik  –  immer im Restmüll entsorgen, nicht einfach auf die Straße werfen.
  • Stromanbieter wechseln zu Ökostrom

Bei uns in der SPD arbeitet das Umweltforum an diesen Themen. Da kannst auch Du mitmachen.

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