Innenminister muss zeitnah und ausführlich berichten

Kathrin Wagner-Bockey: Allein die Nachricht, dass Polizeibeamt*innen vermehrt Opfer von Gewalttaten werden, ist schon besorgniserregend, aber sie ist nicht neu. Die stetig steigenden Fallzahlen sprechen da eine eigene Sprache.

Bild: TechLine (Pixabay)
„Ich gehe davon aus, dass der Innenminister zeitnah und ausführlich über das Ergebnis der Studie und über erste Maßnahmen zur Verbesserung der Lage berichten wird.“ Kathrin Wagner-Bockey
Zur heutigen (31.05.) Berichterstattung zum Thema Polizeigewalt in den Kieler Nachrichten erklärt die polizeipolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Kathrin Wagner-Bockey:
„Allein die Nachricht, dass Polizeibeamt*innen vermehrt Opfer von Gewalttaten werden, ist schon besorgniserregend, aber sie ist nicht neu. Die stetig steigenden Fallzahlen sprechen da eine eigene Sprache. Wenn dazu aber eine Studie des Landeskriminalamtes ergibt, dass Polizist*innen im Einsatz in Bezug auf psychisch kranke oder auch unter Drogen stehende Menschen nicht handlungssicher sind, so ist das doppelt besorgniserregend. Eine derartige Unsicherheit stellt eine Gefährdung der Beamt*innen, aber auch des polizeilichen Gegenübers dar. Deeskalationsstrategien in schwierigen Situationen sicher anwenden zu können, hilft allen.
Eine moderne Polizei muss sich immer auch mit den Hintergründen von schwierigen Situationen beschäftigen. Dazu gehören kriminologische, soziologische und auch psychologische Grundkenntnisse. Es scheint so zu sein, dass in der Studie Unsicherheiten bei den Polizist*innen herausgearbeitet wurden. Hier ist schnelle Abhilfe notwendig. Ich gehe davon aus, dass der Innenminister zeitnah und ausführlich über das Ergebnis der Studie und über erste Maßnahmen zur Verbesserung der Lage berichten wird.“