Tierheimen effizient helfen!

Das Phänomen der Tiersammelsucht ist im letzten Jahr vermehrt auch in Schleswig-Holstein aufgetreten. Fälle wie in Kiel, wo 160 Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen aus einer Wohnung geholt und auf die Tierheime im Land verteilt wurden oder in Schleswig (50 Hunde) und Lübeck (60 Tauben), kommen leider immer häufiger vor."

Bild: Alexas_Fotos (Pixabay)

Die Zahl der besonders schweren Fälle von Animal Hording nimmt in Schleswig-Holstein zu. Das belastet die Tierheime erheblich. Kommunen bezahlen nur die ersten 28 Tage für die Unterbringung von Tieren in Heimen.

Das reicht nicht aus, denn die Tiere bleiben heute oftmals eine viel längere Zeit in den Tierheimen. Ein Grund ist u.a., dass deren Weitervermittlung schwierig ist. Hier brauchen wir Lösungen, die für Tier und Tierheim richtig sind. Deshalb hat die SPD einen Antrag zur Landtagssitzung im Januar eingebracht (Drs. 19/1916), der die Landesregierung auffordert, die Heime schnell und unbürokratisch zu unterstützen. Stefan Weber, tierschutzpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, erklärt dazu:

„Das Phänomen der Tiersammelsucht ist im letzten Jahr vermehrt auch in Schleswig-Holstein aufgetreten. Fälle wie in Kiel, wo 160 Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen aus einer Wohnung geholt und auf die Tierheime im Land verteilt wurden oder in Schleswig (50 Hunde) und Lübeck (60 Tauben), kommen leider immer häufiger vor.“ 

Stefan Weber

 

Die Tierheime sind mit einer solchen Anzahl von Aufnahmen überfordert. Die Unterstützung durch die Kommunen reicht in solchen Fällen oftmals nicht aus und könnten somit für die Tierheime existenzgefährdend wirken. Die Vermittlung von Tieren, vor allem, wenn sie aus desolaten Verhältnissen ins Tierheim aufgenommen werden, wird immer schwieriger, so dass diese selten innerhalb der gesetzlichen Frist von 28 Tagen vermittelt werden können. Hier benötigen die Tierheime eine finanzielle Unterstützung über die 28 Tage hinaus.

Nur ein Bruchteil der Fördermittel des Landes wird für Investitionen in Tierheimen tatsächlich in Anspruch genommen. Die Tierheimbetreiber beklagen vermehrt zu hohe bürokratische Hürden für die Antragstellung für die Mittel.

„Wir fordern von der Landesregierung daher eine Entbürokratisierung der Förderrichtlinie sowie schnelle finanzielle Hilfen für Heime bei der Aufnahme von Tieren aus sogenanntem Animal Hoarding.“

Tierheime finanziell unterstützen – Stefan Weber – 23.01.2020 (F) auf Youtube

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