Wir brauchen die niedergelassenen Ärzt*innen für die Booster-Impfungen!

Birte Pauls: Das Hochfahren der Impfzentren ist nicht die schnelle Lösung, die wir brauchen, um die Booster-Impfungen zu den Menschen zu bringen, die sie jetzt benötigen.

Bild: whitesession (Pixabay)

Zur Diskussion über die Wiedereröffnung der Impfzentren erklärt die sozialpolitische Sprecherin und stv. Vorsitzende der SPD-Fraktion, Birte Pauls:

„Das Hochfahren der Impfzentren ist nicht die schnelle Lösung, die wir brauchen, um die Booster-Impfungen zu den Menschen zu bringen, die sie jetzt benötigen. Teilweise stehen Räumlichkeiten durch ausgelaufene Mietverträge schon gar nicht mehr zur Verfügung und durch die Beendigung von Arbeitsverträgen fehlt das Personal. Außerdem hat sich gezeigt, dass Impfungen im Impfzentrum erheblich teurer sind als Impfungen in den Arztpraxen. Jens Spahn will mit dieser Initiative nur seine eigenen Versäumnisse überdecken, dass er mit den Kassenärzt*innen nicht ins rechtzeitig ins Gespräch gekommen ist, um eine schnelle und kostengünstigere Booster-Impfkampagne vorzubereiten. Schon die Erfahrungen aus dem Frühjahr haben uns doch gezeigt, dass sich die Impfquote erst durch das Einbeziehen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte deutlich steigern ließ. Warum der Noch-Gesundheitsminister daraus nicht die notwendigen Schlüsse gezogen und entsprechend gehandelt hat, ist mir ein Rätsel. Schließlich war es doch vollkommen klar, dass im Herbst die Booster-Impfung für die Priorisierungsgruppe 1 notwendig werden würde – wie ein einfacher Blick in den Kalender gezeigt hätte.“

Birte Pauls