Zum Schulstart nach den Ferien und zu den jüngsten Äußerungen der Landesregierung sagt Martin Habersaat, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion:
„Es ist richtig, den Start der Schulen am nächsten Montag mit einem strengeren Testregime zu verknüpfen. Tests dreimal in der Woche für alle machen andere Länder seit längerem vor, Tests auch für Geimpfte und Genesene hatte die SPD bereits im Dezember gefordert. Für solche Beiträge müssen wir uns dann von der Landesregierung als ‚Schlauberger‘ beschimpfen lassen, aber das nehmen wir lächelnd als Kompliment.
Natürlich ist es richtig und wichtig, für unsere Schülerinnen und Schüler ein Höchstmaß an Kontinuität und Normalität sicherzustellen. Dazu könnte allerdings längst ein regelhafter Einsatz von digitalen Möglichkeiten im Distanzunterricht gehören. SPD und SSW hatten das bei der jüngsten Novelle des Schulgesetzes angemahnt, wurden von der CDU aber darauf hingewiesen, dass die Phase des Distanzlernens vorbei sei. Kein Wunder, dass zur Vertuschung eigener Versäumnisse jetzt maximal restriktiv mit dieser Option umgegangen wird.
Wo es mit dem digitalen Lernen funktioniert, hängt landesweit leider noch viel zu oft vom Zufall ab. Grundsätzlich sollte den Schulen bei älteren Schülerinnen und Schülern das Umschalten auf Wechsel- oder Distanzunterricht leichter gemacht werden. Angeordnete Quarantänemaßnahmen können dafür ein Indikator sein, aber nicht der einzige. Auch die örtlichen Inzidenzen sollten berücksichtigt werden dürfen.“