Schleswig-Holstein ist im IQB-Bildungstrend (Was das ist) stark abgerutscht. Gemessen werden die Leistungen in der 4. Klasse im Vergleich der Bundesländer.
Ergebnis:


Der dramatische Mangel an Lehrkräften (fast 900 Stellen) verbessert auch nicht die Bildungschancen. Zudem unterrichtet an den Grundschulen schon mehr als jede 10 Lehrkraft ohne abgeschlossene Ausbildung.
Warum die SPD regieren muss
Gute Arbeitsbedingungen für gute Lehrkräfte
Neben der Gewinnung von Nachwuchskräften muss ein Fokus auf dem Erhalt und der Unterstützung der vorhandenen Lehrkräfte liegen. Viele Lehrerinnen und Lehrer in Schleswig-Holstein haben sich für Teilzeitbeschäftigung entschieden, weil sie eine volle Stelle nicht für schaffbar halten. Diese Menschen verzichten freiwillig auf Einkommen. Wenn man hier mehr Fachkräfte „heben“ will, muss man sich die Arbeitsbelastung ansehen: Stundenverpflichtung, Korrekturaufwand, etc..
Erste Schritte auf diesem Weg sind eine Entlastung für Klassenlehrkräfte und die Möglichkeit für Schulleitungen, besonders engagierte Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen.
Klassenlehrkräften kommt im Schulalltag mit seinen pädagogischen Herausforderungen eine besondere Bedeutung zu, aber auch zusätzliche Kommunikations- und Organisationsaufgaben sind mit diesem Amt verbunden. Schülergespräche, Beratungsgespräche mit den Eltern, der Austausch mit dem Kollegium, das Erstellen der Zeugnisse sowie die Organisation des Schulalltags sind
einige Beispiele.
- Die Unterrichtsverpflichtung für Klassenlehrkräfte wird um eine Stunde reduziert
- Schulleitungen erhalten ein zusätzliches Stundenkontingent, um besonders engagierte Kolleginnen und Kollegen an ihren Schulen zu entlasten
- Einstellung von Seniorlehrkräften, um Vertretungslehrkräfte ohne abgeschlossene Berufsausbildung anzuleiten und zu unterstützen.
Wir brauchen die Schule der Zukunft:
Der Wechsel von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft bringt neue Herausforderungen für die Schulen mit sich. Schulen entwickeln sich zu Ganztagsschulen, die Inklusion bringt neue Verantwortung für alle Schülerinnen und Schüler mit sich, die Digitalisierung erweitert die Möglichkeiten.
„Die Zukunft ist ungewiss, und trotzdem wollen wir unsere Kinder so gut wie möglich darauf vorbereiten. Die „4Ks“ werden immer wichtiger: Kritisches Denken, Kreativität, Kooperationen und Kommunikation. Das muss sich auf die Pädagogik auswirken und auch auf das Aussehen unserer Schulen. Zeitgemäße Pädagogik braucht zeitgemäße Räume.“ Martin Habersaat, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion
Mit zahlreichen Expert*innen aus Wissenschaft, Architektur und Schulentwicklung hat die SPD-Landtagsfraktion bei einer Veranstaltung in Kiel Leitlinien für die Schule der Zukunft entwickelt:
- Lernen funktioniert dort besser, wo Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrkräfte, sich wohlfühlen.
- Auch große Schulen brauchen Kleinteiligkeit und unterschiedliche Lernumgebungen.
- Schulen sollen sich nicht verstecken, sondern Teil des Städtebaus sein.
- Schulen können das Leben im Stadtteil oder in der Gemeinde aufnehmen und mit ihrer Arbeit verknüpfen.
- Physische Aktivität lässt sich über Schulhof und Sporthalle hinaus in den Schulalltag einbauen.
- Schulentwicklung geht nur gemeinsam mit den Beteiligten. Eine „Phase 0“ muss jedem Schulbauvorhaben vorausgehen. Schüler*innen, Lehrkräfte, Eltern und Schulträger müssen sich gemeinsam über den Weg verständigen. Politik muss mit diesem Ergebnis verbindlich umgehen.
- Es braucht aber auch nach der Phase der Planung und des Baus ein Monitoring, um die guten Erfahrungen weiterzugeben und die Ursachen der fehlgeschlagenen Ansätze zu ergründen.
- Das alles gilt landesweit und wird nur zu realisieren sein, wenn das Land den Schulträgern dabei hilft.
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