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Energie

Bild: Thorsten Pfau

Sozialen Zusammenhalt sichern: Entlastungs- und Sicherungspaket gegen steigende Energiekosten in Schleswig-Holstein

Thomas Losse-Müller: Ich freue mich, dass unser Antrag auf so große öffentliche Aufmerksamkeit gestoßen ist. Der Ministerpräsident wurde schon zwei Mal in Interviews darauf angesprochen. Mit großem Interesse habe ich die beiden unterschiedlichen Begründungen gelesen, warum er unsere Vorschläge für nicht sinnvoll hält.

Fortschritt braucht Zusammenhalt und Zusammenhalt braucht Fortschritt

Thomas Losse-Müller: Es ist kein Geheimnis: Als Opposition hätten wir diese Debatte mit Ihnen gerne schon im Juni geführt. Mir erschließt sich nach Ihren Ausführungen nicht, inwiefern sich das Warten gelohnt haben soll. Sie haben sich im Juni mehr Zeit für die Vorbereitung der Regierungserklärung ausgebeten. Die haben Sie bekommen. Ihre Rede markiert den Abschluss wochenlanger Koalitionsverhandlungen, hoffentlich gründlichen Nachdenkens während der Sommerpause. Ihre Rede sollte das Ergebnis - so haben Sie und Frau Heinold es angekündigt - intensiver Beratungen der Landesregierung über Ihr Arbeitsprogramm sein. Es hätte eine Rede sein sollen, die Menschen in unserem Land in herausfordernden Zeiten Orientierung gibt. Das war sie leider nicht.

Bild: Philip Häniche

Auch das Land muss die Menschen entlasten!

Serpil Midyatli: Wir erleben aufgrund der infolge des russischen Angriffskrieges gestiegenen Energiekosten, dass sich Armut in Deutschland nicht nur verfestigt, sondern verschärft.

Bild: Foto: Michael August

Der Bau von LNG Terminals in Norddeutschland ist von nationaler Bedeutung

Thomas Hölck: Es war immer klar, dass Erdgas auf dem Weg in die Klimaneutralität eine Brücke darstellen würde. Das ist ein notwendiger Schritt. In einem klimaneutralen Deutschland 2045, bzw. in einem klimaneutralen Schleswig-Holstein in 2040, so wie wir das anstreben, wird Erdgas dann so gut wie keine Rolle mehr spielen.

Bild: Foto: Michael August

Unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern muss ein schnelles Ende finden

Thomas Hölck: Die Debatte um Energie und Versorgungssicherheit hat durch den Krieg in der Ukraine in den letzten Wochen eine neue Dynamik entfaltet, die wir nie für möglich gehalten hätten. Unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern - gerade aus Russland - muss ein möglichst schnelles Ende finden. Denn sie gefährdet auch ganz konkret unsere politische Handlungsfähigkeit

Bild: Foto: Michael August

Die Menschen mit steigenden Energiepreisen nicht allein lassen!

Serpil Midyatli: Innerhalb des vergangenen Jahres stiegen die Strompreise für Privathaushalte um rund 40 Prozent. So einen starken Anstieg gab es noch nie. Für eine kleine Familie mit einem Jahresverbrauch von rund 4.000 Kilowattstunden bedeutet das durchschnittliche Mehrkosten von über 450 Euro. Das ist schon viel Geld! Aber das ist nur der Strom.

Bild: Winterseitler (Pixabay)

Es wird Zeit

Thomas Hölck: «Schnelligkeit ging in diesen Krisenzeiten plötzlich, und ich wünsche mir ausdrücklich, dass wir in wichtigen Fragen an Geschwindigkeit zulegen.» Mit diesen Worten wurde Daniel Günther in den Medien zitiert. Es wäre schön, wenn seine Regierung diese Worte ernst nimmt, denn wir brauchen dringend mehr Geschwindigkeit in wichtigen Fragen.

Bild: Foto: Michael August

Der Nationalpark Wattenmeer muss Vorranggebiet für die Natur bleiben!

Thomas Hölck: Wir lehnen den Antrag auf horizontale Ausweitung des Öl-Fördergebietes im Wattenmeer ab. Mit dem Antrag geht es darum, bekannte Reserven im südlichen Bereich der nachgewiesenen Lagerstätte zu erschließen. Aber genau dieser Bereich liegt offenbar knapp außerhalb der Fläche, für die bis 2041 eine Förderkonzession besteht.