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Tierschutz

Bild: Jan Konitzki

Die Tierheime sind am Limit!

Sandra Redmann: Die Tierheime sind am Limit. Die Menge an Tieren, die schon seit längerer Zeit in den Tierheimen aufgenommen werden "müssen", ist kaum noch zu bewältigen.

Bild: Foto: Michael August

Tierquälerische Praktiken sind leider kein Einzelfall

Sandra Redmann: Die heimlich aufgenommenen Bild- und Tonaufnahmen einer Tierschutzorganisation, die einen eklatanten Verstoß gegen die Bestimmungen der Tierschutzschlachtverordnung in einem Betrieb im Kreis Rendsburg-Eckernförde aufzeigen, haben uns im letzten Jahr erschüttert.

Bild: doanme (Pixabay)

Tierheime nicht im Stich lassen!

Stefan Weber: Nicht erst die Corona-Pandemie erhöht den Druck auf Schleswig-Holsteins Tierschutzvereine und Tierheime. Viele von ihnen waren schon vor der Corona-Pandemie strukturell unterfinanziert. Durch Corona hat sich diese Situation noch einmal deutlich verschärft. Laut Deutschem Tierschutzbund wurden im vergangenen Jahr eine Million neue Haustiere angeschafft – manche von ihnen durften leider nicht lange bleiben.

Jamaika verpasst die Chance, Tiere vor Leid zu schützen!

Stefan Weber: Durch die Corona-Situation zeigt sich noch einmal besonders deutlich, dass neben den Wildtieren auch normale Haustiere den Schutz der Politik benötigten. Unsere dazu eingebrachten Änderungsanträge, um einerseits einheitliche Standards für den Onlinehandel herzustellen und den Tierschutz in den Mittelpunkt zu stellen und andererseits einen Sachkundenachweis für die Portale und Händler einzuführen, wurden im Landtag abgelehnt.

Die artgerechte Haltung von Wildtieren setzt entsprechendes Wissen voraus

Stefan Weber: Es verwundert mich doch sehr, dass Sie uns 30 Monate vertrösten, endlich den Online-Tierhandel rechtlich verbindlich zu regeln, um jetzt mit diesem Wildtierantrag um die Ecke zu kommen. Ja, der Anlass ist mir klar – in Berlin wird das Thema gerade diskutiert, da hängt sich Jamaika gerne dran. Trotzdem: Unser Antrag „Tiere vor Missbrauch schützen: Online-Handel mit Tieren rechtlich regeln“ aus dem November 2018 hat viele wichtige Punkte bereits benannt.

Bild: Alexas_Fotos (Pixabay)

Tierheimen effizient helfen!

Das Phänomen der Tiersammelsucht ist im letzten Jahr vermehrt auch in Schleswig-Holstein aufgetreten. Fälle wie in Kiel, wo 160 Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen aus einer Wohnung geholt und auf die Tierheime im Land verteilt wurden oder in Schleswig (50 Hunde) und Lübeck (60 Tauben), kommen leider immer häufiger vor."

Unsere Tierheime benötigen schnelle und unbürokratische Hilfe

Stefan Weber: Die Kommunen bezahlen nur die ersten 28 Tage für die Unterbringung der Tiere. Das ist absolut nicht ausreichend, denn die Tiere bleiben heute oftmals eine viel längere Zeit in den Tierheimen. Ein Grund ist u.a., dass immer mehr alte und kranke Tiere aufgenommen werden, die medikamentös versorgt werden müssen und deren Weitervermittlung schwierig ist. Hier brauchen wir Lösungen, die für Tier und Tierheim richtig sind.