Klimaneutrale Wärmewende

Was sind die Ziele?

  • 40 Prozent aller Gebäude – und damit mehr als die Hälfte aller Wohnungen – sollen bis 2030 an ein Wärmenetz mit klimaneutraler Wärmeversorgung angeschlossen werden
  • Alle Haushalte sollen bis 2030 auf klimaneutrale Wärme umstellen können.
  • Alle Schulen und 25 Prozent aller öffentlichen Liegenschaften von Land und Kommunen sollen bis 2030 energetisch saniert werden.

Was brauchen wir dafür?

Ausbau Wärmenetze – 2.1 Milliarden €

Heute sind rund 10 Prozent aller Gebäude in Schleswig-Holstein an ein Wärmenetz angeschlossen. Bis 2030 soll der Anteil auf 40 Prozent steigen. Dazu müssen 240.000 zusätzliche Gebäude mit durchschnittlichen Kosten von 30.000 Euro pro Gebäude an ein Wärmenetz angeschlossen werden. Das entspricht einer Gesamtinvestition von 7.200 Millionen Euro (240.000 * 30.000 Euro). Den zusätzlichen Investitionsbedarf in den Bau großer Anlagen zur Wärmeerzeugung schätzen wir auf Basis der Kalkulation der Stadtwerke in Kiel und Flensburg auf 800 Millionen Euro. Insgesamt ergibt sich daraus ein Förderbedarf von einem Viertel, also rund 2 Milliarden Euro. Das passt zu den Zahlen des Verbands der schleswig-holsteinischen Stadtwerke. Die gehen von einem Gesamtinvestitionsbedarf für die Wärmewende von ca. 8 Milliarden Euro aus. Von diesen Gesamt investitionen kann ein Großteil als wirtschaftlich tragfähige Investition durch Stadtwerke und andere Träger über eigene Kreditaufnahme finanziert werden. Allerdings benötigen diese zusätzliches Eigenkapital und Bürgschaften, um diese Kredite zu mobilisieren.
Den daraus entstehenden Handlungsbedarf des Landes schätzen wir auf 2 Milliarden Euro als Stärkung des Eigenkapitals (= ein Viertel des Investitionsbedarfs) und 100 Million als Absicherung für die bereits geplanten Bürgschaften in Höhe von ebenfalls 2 Milliarden Euro.

Energetische Optimierung Liegenschaften Land und Kommunen-  2.5 Milliarden €

Die Landesregierung weist im Infrastrukturbericht eine Lücke von allein 700 Millionen Euro für die energetische Sanierung aller Schulgebäude in Schleswig-Holstein aus. Diese Lücke soll mit unserem Programm geschlossen werden und zusätzlich ein Fünftel aller Landesliegenschaften saniert werden. 40 Prozent aller Gebäude – und damit mehr als die Hälfte aller Wohnungen – sollen bis 2030 an ein Wärmenetz mit klimaneutraler Wärmeversorgung angeschlossen werden. Alle Haushalte sollen bis 2030 auf klimaneutrale Wärme umstellen können. Alle Schulen und 25 Prozent aller öffentlichen Liegenschaften von Land und Kommunen sollen bis 2030 energetisch saniert werden.Dazu nehmen wir an, dass pro Jahr 3 Prozent der Fläche der Landesliegenschaften saniert werden kann. Das entspricht 60.000 qm2. Wir rechnen mit durchschnittlichen Sanierungskosten von 1000 Euro pro qm2 pro Jahr und einer Gesamtinvestition von 615 Millionen Euro. Zusätzlich wird Ersatzneubau in Höhe von 250 Millionen Euro erforderlich sein. Das entspricht einem Gesamtinvestitionsbedarf von 900 Millionen Euro. Da die Kommunen mindestens genauso viel Fläche wie das Land bewirtschaften müssen, setzen wir für öffentliche Liegenschaften der Kommunen pauschal noch einmal den gleichen Betrag als Schätzung an.

Ausbau und Umbau der Stromnetze – 250 Millionen €

Wo kein Wärmenetz zur Verfügung steht, muss langfristig auf individuelle, elektrisch-betriebene Wärme pumpen umgestellt werden. Die Energie, die heute über Gas oder Öl zur Verfügung gestellt wird, muss dann als Strom über die Stromnetze verteilt werden. Stadtwerke schätzen den Investitionsbedarf für die notwen dige Ertüchtigung lokaler und regionaler Verteilnetze auf 390 Millionen Euro in Schleswig-Holstein. Wir setzen pauschal 250 Millionen als Investitionszuschuss durch das Land an, um einen sonst notwendigen Anstieg der Netzentgelte zu begrenzen.